Die Gruppe Capoeira Ligando Mundos

In den frühen Siebziger Jahren gelangten die ersten Capoeiristas und Capoeiralehrer nach Europa. Einer von Ihnen war Martinho Fiuza. 1977 gründete er die Gruppe Capoeira Contemporana als einer der ersten Lehrer für Capoeira in Europa. Bis heute unterrichtet er in München und gilt als Pionier der europäischen Capoeira. Er hat zahlreiche Ehrungen für seine Arbeit erhalten und wird von Meistern weltweit geschätzt und respektiert.

 

Der Trainer der Gruppe "ligando mundos", Vaqueiro, erlernte 13 Jahre lang Capoeira von Martinho Fiuza. Sein Studium verschiedener Kampfsportarten führte Vaqueiro zur Capoeira, in der er seit 2002 als Trainer tätig ist. Neben seiner Arbeit als Trainer organisiert, trainiert und unterrichtet er auf verschiedenen Workshops im In- und Ausland.

2010 erhielt Vaqueiro den Titel "Instrutor" aus der Hand seines Meisters.

 

Als Zentrum seiner Unterrichtstätigkeit besteht die Gruppe in Starnberg seit 2003 zunächst unter dem Namen "Capoeira Contemporana Starnberg" als fester Bestandteil des Sportprogrammes des TSV Starnberg. Seit Ende November 2011 trägt die Gruppe den Namen "ligando mundos". Interessierte können im Rahmen der Vereinsmitgliedschaft nicht nur Capoeira trainieren, sondern auch das gesamte Breitensportprogramm des Vereins ohne Aufpreis zu einem günstigen Mitgliedsbeitrag nutzen.

Gruppen an anderen Standorten folgten und so verbreitet die Gruppe auch weiterhin die afrobrasilianische Kampfkunst.

 

In Mestre Umoi (Grupo Uniao na Capoeira) hat Vaqueiro einen Freund, Mentor und Meister gefunden, der ihm und seiner Gruppe seit 2017 auch offiziell mit Rat und Tat und einem reichen Wissenschatz zur Seite steht.

 

Der Name "ligando mundos" ist portugiesisch und bedeutet "Welten verbindend" und steht programmatisch sowohl für die Ziele und Ideen der Gruppe, als auch für eine der zentralen Eigenschaften der Capoeira:

Entstanden aus dem Freiheitskampf afrikanischer Sklaven in Brasilien zur Zeit der Kolonialisierung war die Capoeira seit jeher nicht nur Mittel zur Selbstverteidigung, zur Freiheitserlangung und zum Kampf gegen Unterdrückung, sie war auch wesentlicher Bestandteil der Schaffung und Erhaltung von Identität und der Bewahrung von Kultur. Afrikanische Sklaven, zusammengepfercht in engen Sklavenhütten, besaßen aufgrund ihrer verschiedenen Stammeszugehörigkeiten und -sprachen fast keine Möglichkeit zur Kommunikation. Tanz, Musik und körperlicher Ausdruck war ihnen jedoch allen eigen. So entwickelte sich die Capoeira unter Anderem auch als Kunstform, als Ritual, welche es den Capoeiristas erlaubte, sich Teile ihres Heimatlandes und ihrer Kultur zu bewahren. Nur so konnte eine Einheit entstehen und der gemeinsame Wille zur Freiheit formuliert werden, welcher in der kämpferischen Seite der Capoeira seine Ausformung fand. So wie die Capoeira während ihrer Entstehung Afrika und Brasilien verband und noch verbindet, so verbindet sie heute auch Brasilien mit anderen Ländern, in denen Capoeira gespielt wird. Und sie verbindet nicht nur Länder und Kontinente, auch völlig verschiedene soziale Schichten, Milieus und Lebenssituationen treffen in der Capoeira aufeinander.

Dies geschieht jedoch nicht als Konfrontation, vielmehr vereint die Capoeira Menschen unterschiedlichster Herkunft und Lebensgeschichten über die Freude an Bewegung und Spiel und vermittelt so positive Erfahrungen, Motivation, Enthusiasmus und Begeisterung. Durch diese Verbindungen entstehen dem Einzelnen neue Wahrnehmungmöglichkeiten, sowohl von sich selbst, als auch seiner Umwelt, und es eröffnen sich neue Wege für jeden Capoeirista, sich zu sich selbst und zu anderen in Verbindung zu setzen.

 

 

Neben dem regulären Training bietet die Gruppe auch verschiedene Workshops zu brasilianischer Kultur (Maculêlê, Samba, Portugiesisch, brasilianisches JiuJitsu, etc.) an und organisiert Reisen zu Workshops und Treffen im In- und Ausland. Des Weiteren bieten wir Shows und Performances in verschiedenen Ausführungen an.

Kontaktieren Sie uns um sich ein unverbindliches Angebot erstellen zu lassen.

 

Jeder kann Capoeira lernen, unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht oder persönlicher Fitness.